Liebe Blogbesucher!
Ich bin ja eine, die den nicht „wissenschaftliche belegten“ Methoden immer ein wenig skeptisch gegenübersteht.
Doch ich merke auch immer wieder, wie irgendwas in mir schlummert, das „entdeckt“ werden will, mit dem ich in Berührung kommen möchte.
Und gleichzeitig schrecke ich auch davor zurück, weil ich spüre, dass da kein Stein auf dem anderen bleiben kann.
Eine Zeitlang habe ich die Körperarbeit nach der Grinbergmethode gemacht – auch eine nicht anerkannte „Methode“.
Definition aus dem Internet: Die Grinberg Methode© ist eine spannende Methode, sich selbst über den Körper wieder besser kennen zu lernen. Eingefahrene Denkmuster werden aufgespürt und aufgelöst, kraftraubende Situationen erkannt, bearbeitet und gestoppt.
Ich habe festgestellt, wie auch immer das ging, dass da einige verkrustete Dinge aufgebrochen sind, ich mit Themen in Berührung gekommen bin, die ich bis dato wunderbar verdrängt hatte.
Und das nur durch Berührung, das „Arbeiten“ der Therapeutin mit meinem Körper.
Ich hatte Einheiten, da schluchzte ich und wusste nicht warum.
Und dann hatte ich Angst, dass ich der therapeutin wieder was „vorheule“.
Ich weine nicht gerne vor anderen Menshcen.
Ich habe dann immer das Gefühl. ich belästige sie mit meinem Geheule.
Und das, obwohl die therapeutin sogar meinte: Lass die Tränen ruhig kommen, wenn sie rauswollen.
Und was machte ich?
Ich merkte, wie ich zumachte, wie ich in meinem Solarplexus ein Tor schloss und die Tränen dahinter – in meinem Inneren – steckenblieben.
Dann wurde daraus Stress bei jeder Einheit, dass ich das hoffentlich eh wieder schaffe, dass ich nicht losheule.
Und das alles brachte mich dann soweit, mit der Behandlung aufzuhören.
Es war mir zu schnell gegangen, ich war überfordert mit dem, was sich da abgespielt hat.
Dann bin ich wieder ganz die Rationale, Sachliche, Starke …
Und dann kommt wieder der Moment, wo ich spüre, ich möchte mein Innerstes kennenlernen, mich meinen Themen stellen.
Nun habe ich schon von mehreren Seiten gehört, dass die Osteopathie – obwohl nicht wissenschaftlich belegt – bei manch einem sehr hilfreich war.
Ich hab den Kontakt zu einer Therapeutin der cranio-sacralen Osteopathie bekommen und mir gestern nach einigen Tagen des Hin-und-her-Überlegens einen Termin ausgemacht.
Aufhänger war der Tinnitus, den ich seit einem Jahr habe, bei dem mir die Therapeutin gleich sagte, dass der in dem Sinn nicht heilbar ist, sie aber schon Klienten hatte, die nach einigen Behandlungen meinten, eine Verbesserung zu spüren. Ich fand es aber ok, dass sie das gleich erwähnt hat und keine Hielsversprechen getätigt hat.
Dann meinte sie auch, so ein gemeinsames Arbeiten bedingt auch Vertrauen und ich soll da ehrlich zu mir selbst sein und nicht weitermachen, wenn ich nach 1 bis 2 Terminen das Gefühl habe, dass das nichts für mich ist.
Habe bei ihr auch gleich angesprochen, wie es mir mit der Körperarbeit ging und was mich da verstört hat.
Sie meinte, es sei Aufgabe des Therapeuten zu erkennen, ob es zu schnell geht oder ob da jetzt eine Blockade ist, bei der er dranbleiben muss, weil die aufgelöst gehört – auch wenn das natürlich nie mit angenehmen Gefühlen einhergeht.
Ich lese auch gerade ein Buch, das sich damit befasst „wenn Scham krank macht und wie sich das zeigt.
Das Buch macht deutlich, welche Auswirkungen es hat, wenn Gefühle an Scham gebunden werden, welche Folgen es hat, wenn z. B. ein Kind in seiner Ursprungsfamilie nicht zornig sein darf: Immer, wenn dieser Mensch im Verlauf seines Lebens zornig sein möchte, schämt er sich.
Unerwartete Bloßstellungen, Grenzverletzungen und natürlich körperliche Gewalt oder Missbrauch führen auch zu „ungesunder Scham“.
Und der Autor erörtert auch, wie sich diese krankmachende Scham äußert.
Ich hab da einige Dinge auch bei mir entdeckt und mir ist schon bewusst, dass, als ich Kind war, ich mit einigen komischen Erziehungsbotschaften konfrontiert war.
Und in dem Buch sind verschiedene Ansätze drinnen – z. B. Meditationen, Affirmationen, Visualisierungen, die zeigen, wie man in Kontakt mit seinem inneren Kind und den ehemals erlebten Scham-Momenten kommt.
Ich hab das gemacht, ich habe mich auf den Weg in mein Inneres gemacht und das Kind, das ich mal war, „getroffen“. Natürlich lag ich meditierend und heulend im Bett, weil ich gefühlt habe, wie alleine dieses Kind war/ist.
Es wird auch gesagt, dass man ein Bild von sich selber vor dem 7. Lebensjahr suchen soll, es genau ansehen und am besten auch an einen Platz stellen, wo man es oft betrachten kann.
Ich habe eines von mir im Album entdeckt, das mich sofort angesprochen hat: Da schaue ich so schelmisch und lebensfroh in die Kamera, habe leuchtende Augen und wirke so lebendig.
Ich habe bemerkt, dass diese Unbekümmertheit und Freude des Kindes verlorengegangen ist und mir in meinem momentanen Leben abgeht.
Ich mach das jetzt, dass ich jeden Abend vor dem Einschlafen meditierend mein inneres Kind besuche. Und seit ich das mache, habe ich total intensive und teilweise auch eigenartige/aufschlussreiche Träume.
So, jetzt bin ich mal ein bissel aus mir herausgegangen und bevor ich auf die Idee komme, das alles wieder zu löschen, weil, was interessiert das andere Menschen, belästige niemand …
mach ich Schluss mit dem Schreiben und stelle den Text online (kleine Hintertür: Ich kann ja bereits publizierte Text ja auch nachträglich löschen, oder?)
Habt ein angenehmes Wochenende!
Eure Patentsocke